Ernst Jürgen Kratz war im Berufsleben Richter und als solcher neben der Rechtsprechung mit vielen Aufgaben in der Justizverwaltung betraut, FERNER mit der Ausbildung und Prüfung von Juristen und mit standespolitischen Ämtern. Seit frühem Jugendalter hat er gemalt. An seinem Wohnsitz beteiligt er sich an den jährlichen Gmeinschaftsausstellungen der ‘Meerbuscher Künstler’.
Seine erste Einzelausstellung fand im Frühjahr 1999 mit einer Einführung des damaligen Präsidenten des Oberlandesgerichts Köln Dr. Armin Lünterbusch in den Räumen des Gustav-Heinemann-Hauses der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Zu der Ausstellung wurde von dem Leiter der Akademie Georg Steffens wie folgt eingeladen:
„Wir zeigen Ihnen einen Ausschnitt aus der vielseitigen künstlerischen Arbeit eines Richters, des Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Düsseldorf. In die Ausstellung wird der Präsident des Oberlandesgerichts Köln einführen.
Vizepräsident Ernst Jürgen Kratz kommt aus einer Familie mit musikalischen Begabungen. Er selbst hat seit jungen Jahren fortlaufend mit künstlerischem Schaffen auf dem Gebiet der darstellenden Kunst einen Ausgleich zur beruflichen Arbeit gesucht und dabei auch viel Kontakt zu Künstlern gefunden, die ihn bestärkt und gefördert haben. Nach und nach ist ein umfangreiches Werk entstanden, das im wesentlichen als privater Bereich nur im Freundeskreis bekannt geworden ist. Aus der zeitlichen Begrenzung auf die Freizeit neben dem Beruf hat er in erster Linie gezeichnet und aquarelliert. Es sind jedoch auch Ölbilder entstanden, daneben Objekte aus einer Vielzahl von Werkstoffen. Gegenständliche und abstrakte Arbeiten gehen Hand in Hand. Die Motive der gegenständlichen Arbeiten entstammen dem Umfeld, u.a. dem Beruf, daneben aber auch der Literatur.
Die Ausstellung zeigt überwiegend abstrakte Aquarelle und sogenannte Rostbilder aus jüngerer Zeit. Daneben werden Landschaften in Öl und Aquarelle gezeigt, jedoch auch thematische Arbeiten zu biblischen Themen als Spachtelarbeiten in Zement und illustrierende Arbeiten zu Texten von Franz Kafka und Heinrich Heine, schließlich eine Serie justizkritischer Karikaturen zum Thema „Der Fall“.
Herr Kratz verlässt mit der Ausstellung zum ersten Mal das schützende Umfeld seines Familien- und Freundeskreises. Mit den weiträumigen hellen Fluren und Galerien der Justizakademie Recklinghausen haben wir ihm ein verlockendes Angebot gemacht, seine Arbeiten der Öffentlichkeit zu zeigen.“
Noch vor seiner Pensionierung im Oktober 2000 folgte auf Veranlassung der Kunstmanagerin Jutta Westhoff eine am 6. 9. 2000 eröffnete Ausstellung „Klang der Farben“ im Technologie-Zentrum Paderborn, erneut mit einer Einführung durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts Köln Dr. Armin Lünterbusch. Die Einladung beschreibt Kratz wie folgt:
„Seine Kindheit und Jugend waren von Krieg und Nachkriegszeit geprägt, daneben aber auch durch viele, zum Teil über Jahre dauernde Auslandsaufenthalte in der Schweiz, in den vereinigten Staaten und in Dänemark, ferner durch ausgedehnte Reisen durch fast alle Länder des westlichen Europas. Neben dem Jurastudium und dem Beruf ist er von der frühen Jugend an seiner Neigung zur Malerei und zur Erkundung immer wieder neuer Techniken und neuen Materials treu geblieben. Es entstand so ein umfangreiches Werk, das im In- und Ausland Verbreitung gefunden hat, aber erst 1999 in einer Retrospektive in der Justizakademie in Recklinghausen der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist.“
Im November 2001 fand auf Einladung des damaligen Vizepräsidenten des Landtags Jan Söffing die Ausstellung „Rostbilder“ mit vor allem großen Formaten im A-Kern des Landtagsgebäudes statt.
Dem folgten neben den jährlichen Ausstellungen der Meerbuscher Künstler weitere Gemeinschaftsausstellungen bei Galeristen in Düsseldorf und Meerbusch, ferner Einzelausstellungen im Finanzgericht Düsseldorf, in den Landgerichten Essen und Düsseldorf und in den Oberlandesgerichten Düsseldorf und Köln.
©2025 Ernst Jürgen Kratz